Giovanni Segantini – Die »tote Mutter«, Narzissmus und ­Divisionismus

Katharina Guttenbrunner      

Anhand von Giovanni Segantinis Mutterbildern werden die Spuren seines frühen Erlebens aufgezeigt. Auf der Basis von André Greens Theorie der „toten Mutter“ wird die Rolle des frühen Verlusterlebnisses für die Entwicklung des künstlerischen Werkes untersucht, wobei besonders auf Segantinis Divisio­nismus als unbewusste Strategie zur Reintegration der frühen Traumata eingegangen wird. Diese Technik ermöglichte Segantini eine ganz persönliche Form der Bearbeitung, wobei sein Leben das Werk durchdringt, sein Werk jedoch zum Schrittmacher des Lebens wird.