Ein Holzwürfel kann für ein Kind ein Wurfgeschoss, eine Puppe oder eine Lokomotive sein. Vergleichbares geschieht in einer feldtheoretisch aufgefassten Psychoanalyse, die noch Ungedachtes, die noch nicht Darstellbares in Erzählbares transformiert. AnalytikerIn und AnalysandIn, ebenso wie TeilnehmerInnen von Arbeitsgruppen, interagieren mit allen ihren Mitteln. Die Analytikerin partizipiert auch in Ebenen, die im konventionellen Sinn nicht wahrnehmbar sind, wenn sie im Feld Figuren findet, die ermöglichen in einer ungesättigten Art und Weise dem Form zu geben, was zur gegebenen Zeit nicht affektiv erfasst werden kann. Dabei geht es weniger um das Aufdecken von Inhalten, sondern um das Entwickeln von Instrumenten, mit denen Denken möglich wird. Auf diesem Weg können wir das, was in der Umwelt als gefährlich erscheint, weil es von uns losgelösten entfremdeten Teilen bevölkert wird, als Eigenes erkennen. Beispiele von Verwandlungsprozessen aus der psychoanalytischen Klinik und der ethnopsychoanalytischen Arbeit zeigen wie innerhalb von relationalen und partizipativen Feldern ständig Neues entsteht.
Schlüsselwörter: Analytisches Feld, Transformation, Partizipation, Ko-Kreation
Danielle BAZZI, Dr.in. phil., Psychoanalytikerin und Ethnologin. Koordinatorin für „Operative Gruppen“. Dozentin u. Supervisorin in der Aus- und Weiterbildung am Psychoanalytischen Seminar Zürich (PSZ). Vorträge und Publikationen zu Psychoanalyse und Ethnopsychoanalyse.
U.a. Artikel in: Werkblatt Nr.72, Heft 1/31. Jg. 2014, Memorandum. Zur gegenwärtigen Situation der Psychoanalyse: „Die kulturelle Grenze zwischen Bewusst und Unbewusst. Georges Devereux revisited“.
Danielle Bazzi et al. (2000): Fluchten, Zusammenbrüche, Asyl. Fallstudien aus dem Ethnologisch-Psychologischen Zentrum in Zürich, Band 12. Zürich, Argonaut-Verlag.
Psychoanalytische Praxis in Zürich. E-Mail: dbazzi@sunrise.ch